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Roli backt

NAPOLEON TORTE - SCHICHTTORTE - eine in Deutschland wenig beachtete russische Delikatesse!

Aktualisiert: 31. März 2021


Die Napoleon-Torte zählt in Russland zu den beliebtesten Süßspeisen. Ich bin auf dieses Rezept gestoßen, als ein Arbeitskollege diese anlässlich seines Geburtstags mitbrachte. Als ich dann das Vergnügen hatte mein Stück zu probieren war ich hin und weg. Ein grandioses Geschmackserlebnis aus Teigschichten und leckerer Creme - WOW!

Sofort war mir klar, dass ich diese auch machen musste, so organisierte ich mir das Rezept und ab in die Küche. Auf anhieb ist mir die Torte gelungen und der Geschmack war herrlich. Seitdem habe ich diese Torte schon viele male gebacken, oft auch als Mitbringsel zu Geburtstagsfeiern und ich musste noch NIE auch nur ein Stück wieder mit nach Hause nehmen. Das sogar ich die hinbekommen habe, wo ich ja wirklich kein ausgewiesener Tortenspezialist bin zeigt euch, dass die Herstellung wirklich von jedem zu bewerkstelligen ist. Man muss nur die notwendige Sorgfalt und Zeit aufbringen und schafft sich so einen wahren Leckerbissen. Aber jetzt genug der Schwärmereien... wie geht denn jetzt diese Napoleon-Torte?








Zutaten:

200 g Butter

500 g Mehl + 3 gehäufte Esslöffel Mehl

1 Prise Salz

170 ml Wasser, kalt

1 Liter Milch

3 Eier

250 g Zucker

1 Pck. Vanillezucker

3 EL Mehl

100 g Butter





Zubereitung:

  1. Zuerst geben wir das gesamte Mehl in eine Schüssel, diese sollte nicht zu klein sein, denn wir stellen den Teig mit den Händen her.

  2. Dann nehmen wir die 200g kalte Butter und schaben hier mit einem Messer Butterflocken direkt in das Mehl - hier brauchen wir die ganze Butter auf, es müssen also die ganzen 200g Butter in kleine Flocken geschabt werden

  3. Die Butterflocken schön im Mehl wälzen, einfach mit den Händen gut durchmischen.

  4. Jetzt geben wir die kleine Prise Salz dazu.

  5. Ist das Salz drin, dann können wir jetzt unsere 170ml kaltes Wasser mit in die Schüssel gießen.

  6. Jetzt werden die Zutaten mit den Händen zu einem geschmeidigem Teig verknetet. Wer eine Küchenmaschine besitzt kann hier auch die ersten Minuten mal den Knethaken benutzen, aber um die Arbeit mit den Händen kommt ihr nicht drum rum.

  7. Ist der Teig soweit fertig ist er durch das viele Kneten relativ weich geworden. Deshalb wandert der Teig jetzt in den Kühlschrank wo er mindestens 30 Minuten wieder schön durchkühlt.

  8. Nachdem der Teig seine Ruhephase im Kühlschrank beendet hat, wird er auf einer Arbeitsfläche nochmal kurz durchgeknetet, bis er wieder geschmeidig ist. Dann formen wir eine lange Wurst und teilen diese mit einem Messer in 11 gleich große Teile -> 11 Teilstücke müsst ihr also dann haben, die ungefähr gleich groß sind - macht da keine Wissenschaft draus!

  9. Jetzt müsst ihr die Arbeitsfläche bemehlen, bevor wir die 11 Teigstücke auswalzen können. Seid mit dem Mehl nicht sparsam und legt da vor allem immer wieder nach, wenn das Mehl verschwunden ist, denn sonst klebt euch der Teig an der Arbeitsfläche an. Er muss zu jeder Zeit sich einfach von der Arbeitsfläche heben lassen. Zum Auswalzen nehme ich ein Nudelholz und der Teig wird sehr dünn, etwas dicker als Papier ausgewalzt. Der ausgerollte Teig muss großer sein, als die Springform, die ihr verwenden wollt.

  10. Nehmt eure Springform und legt diese Schablone auf den Teig. Schneidet den Teig jetzt rund aus, indem ihr einfach die Innenseite der Form mit einem Messer abfahrt.

  11. Die runden Teigscheiben werden jetzt 4 bis 5 Minuten bei 180° im Umluftherd gebacken. Ich lege dazu einfach ein Backpapier auf den Rost und lege jeden Boden einzeln kurz rein. Ein "KANN", kein "MUSS": wer Blasenbildung verhindern will (ich mag die, gibt aber Leute die den Boden lieber glatt haben wollen), sticht den Teig bevor er in den Ofen geht mehrmals (oft) mit einer Gabel ein.

  12. Die Schritte 9 bis 11 werden wiederholt bis ihr alle 11 Böden gebacken habt.

  13. Jetzt geht es an die Creme. Dazu nehmen wir von unserem Liter Milch mal 200ml weg und geben diese in eine Schüssel. Achtet darauf, dass die Milch wirklich kalt ist, sonst wird eure Creme nämlich später nicht fest.

  14. In die Milch geben wir 3 Eier

  15. Jetzt geben wir die 250g Zucker mit zu der Milch und den Eiern. Ihr habt ja sicherlich gemerkt, dass im Teig selbst kein Zucker drin ist, das Geheimnis des Geschmacks dieser Torte liegt nämlich in der Creme.

  16. Auch den Vanillezucker wollen wir nicht vergessen, das Päckchen könnt ihr auch einfach mit reinkippen. Achtet darauf hier echten Vanillezucker zu nehmen und nicht den billigen Vanillinzucker. Wer an der Qualität der Zutaten spart tut sich hier keinen Gefallen!

  17. Jetzt noch 3 gehäufte Esslöffel Mehl mit rein.

  18. Mit einem Mixer oder einer Küchenmaschine könnt ihr das ganze jetzt mal kräftig verrühren.

  19. Jetzt kommt der kritische Teil unserer Creme. Wir bringen die übrigen 800ml Milch zum Kochen. Wenn die Milch aufkocht und euch entgegenkommt ist das genau richtig (bitte nicht überkochen lassen) um den Topf dann vom Herd zu nehmen und die gerade hergestellte Mischung aus Milch, Eier und den anderen Zutaten langsam und unter ständigem Rühren in unsere aufgekochte Milch zu gießen. Macht das schön langsam und achtet darauf, dass die Mischung die ihr reingießt auch wirklich kalt ist. Zum Rühren nehme ich hier einfach einen Schneebesen.

  20. Wir nähern uns langsam dem Ende... ihr merkt schon während dem Rühren, wie die Creme anzieht und fester wird. In die noch heiße Creme geben wir dann auch noch die 100g Butter und rühren so lange weiter, bis die Butter sich in der Creme vollständig gelöst hat.

  21. Das Ende naht, jetzt muss nur noch die Torte geschichtet werden. Dazu nehmt ihr einen Boden und bestreicht diesen großzügig mit der eben hergestellten Creme. Die Creme sollte den Boden vollständig bedecken. Dann kommt der nächste Boden einfach oben drauf. Das Ganze wiederholt ihr so lange bis ihr 9 Böden verbraucht habt, 2 heben wir uns auf. Falls euch 2 Böden nicht so gut gelungen sind, dann nehmt einfach die. Wichtig: die oberste Schicht muss wieder eine Creme-Schicht sein!

  22. Die beiden noch vorhandenen Böden zerkrümelt ihr jetzt einfach mit der Hand in kleine Krümel und streut die oben über den Kuchen. Auch den Rand der Torte schmiert ihr noch ein wenig mit der Creme ein, so dass ihr auch Krümel seitlich an die Torte kleben könnt. Zum Schluss sollte also die ganze Torte von oben und der Seite mit Krümeln bedeckt sein.

  23. Vor dem Genuss kommt jetzt das Warten - die Torte muss jetzt für mindestens 4 Stunden, besser aber über Nacht in den Kühlschrank. Das gibt der Creme die Gelegenheit die Böden schön aufzuweichen und einzuziehen. Ein absolutes Muss für diese Torte!

  24. Ihr habt euch am Riemen gerissen und der Torte genug Zeit gegeben? Dann steht jetzt dem Genuss nichts mehr im Wege! Schnappt euch euer Wunderwerk und schneidet euch ein großes Stück ab!

Wie ihr sehen könnt, ist die Zubereitung einigermaßen Zeitaufwändig, aber nicht wirklich kompliziert. Ist also eine Torte, die man nicht "mal schnell nebenher" macht, aber die gerade zu besonderen Anlässen hervorragend ankommt, gerade in unseren Breitengraden, wo man die eher nicht kennt, zaubert man damit den Leuten die diese Torte zum ersten Mal probieren ein Lächeln ins Gesicht.

Ich wünsche guten Appetit und viel Spaß sowie gutes Gelingen beim Nachbacken!

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